Beiträge zum Stichwort »Java«

Donnerstag, 09. April 2009

Reiseausklang in Jakarta

Jalan Kaksa 

Zum Abschluss nach Jakarta. Pures Leben, einfach genial! Asien lebt. Essen auf der Straße, überall lecker Gerüche, abgesehen vom Abwassergestank. Das rockt! Ein Monat ist schon wieder rum. Unfassbar! Zeit vergeht so schnell, schöne Momente noch viel schneller. Reisen ist ein Virus, den man nicht mehr los wird. Indonesien ist der Kracher. Jede Insel so unterschiedlich, als das man glauben könnte, man würde von Land zu Land reisen. Vier Inseln in vier Wochen. Wieviel Zeit braucht man eigentlich, um alle Inseln Indonesiens zu erkunden??? Es sind ganz sicher über 18.000, ein Einheimischer erzählte uns was von über 30.000! Egal, beide Zahlen sind kaum greifbar. Wir tauchen noch einmal voll ein, ehe wir uns am Freitag auf den Rückweg machen.

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Montag, 23. März 2009

Feel the Spirit of Jogya

Yogyakarta Gassengewirr

Yogyakarta - Jogya. "Feel the spirit of Jogya" hatte unser Fahrer uns gesagt. Wir würden es mögen, denn Jogya ist so ganz anders als jede andere Stadt auf Java. Und er hatte recht. Gleich nachdem wir am nächsten Morgen die mehr oder weniger tolle Unterkunft verlassen hatten, fanden wir uns auf der Suche nach der neuen Bleibe inmitten eines Netzes aus Gassen und verwinkelten Pfaden wider. Hier ist alles sauber, fast schon so rein, als dass man denken könnte, man würde sich nicht in Asien befinden. Vielleicht erinnere ich mich richtig gelesen zu haben, dass Jogya die sauberste Stadt Indonesiens sein soll. Kann aber auch sein, ich bilde mir das nur ein. Die schmalen Gassen in der Sosrowijayan Area sind voll mit kleinen Losmen und Warungs - billige Unterkünfte und leckere Garküchen. Also kein Problem hier ne Penne zu finden. Allerdings machen auch gern die Einheimischen in Jogya Kurzurlaub, so dass viele der billigen Unterkünfte schnell ausgebucht sind. Die typischen Lonely Planet Gästehäuser sind es sowieso immer! Aber was soll´s, hier ist die Auswahl groß und wir finden eine schuckelige Bleibe für die nächsten drei Tage bei einer netten Familie.  

Jogya ist eine junge Stadt. Fast 65 Prozent der Einwohner sind Studenten. Auch viele Ausländer kommen hierher, um für ein paar Semester in Yogyakarta zu studieren. Die Auswahl muss entsprechend groß sein. Wir kommen recht unkompliziert mit den jungen Leuten in Kontakt, die sehr weltoffen und aufgeschlossen sind. Viele von ihnen nutzen die Chance, für ein paar Jahre ins Ausland zu gehen. Arbeit und Studium treibt sie nach Amerika und Europa.

Für uns geht es ans organisieren. Wir wollen nach Bali, doch nur Stippvisite, noch einmal  Nyoman wiedersehen, den netten Besitzer vom Homestay in Ubud, wo wir auf unserer Weltreise zwei sehr schöne Wochen verbrachten. Noch immer spuckt uns Sulawesi im Kopf herum. Wir wollen mehr von Indonesien sehen, denn alte Pfade sind zwar schön, doch auf neuen Wegen wandelt es sich interessanter! Der Flug nach Bali wird uns quasi schon an der Beifahrertür unseres Autos bei Ankunft in Jogya verkauft. Fast wie bei einem geheimen Deal wandert unser Geld zur Zielperson und wir halten kurz darauf den Beleg für das Garuda Flugticket in den Händen. Am 24. März also weiter nach Denpasaar und spätestens am 30. März nach Südsulawesi oder doch noch einmal Lombok. Wir werden sehen...

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Sonntag, 22. März 2009

Heimstatt der Götter

Dieng Plateau Ankunft

Nach vier Tagen Erholung in Pangandaran musste die Weiterfahrt arrangiert werden. Doch wie weiter? Wir wußten, wir wollen zum Dieng Plateau. Alle Preise in eine Waagschale und dann... Überraschung! Wer hätte gedacht, dass der Vergleich zwischen privaten Transport und öffentlichen Verkehrsmittel so ausgewogen sein würde. Nach allen Rechnungen ergaben sich für uns Drei nur 100.000 Rupiah Unterschied, kaum mehr als 7 Euro. Dafür konnten wir aber die Variante privates Auto mit Fahrer wählen, was gegenüber dem Bus ein großer Vorteil ist. Die Einheimischen bezeichen den Bus hier als Hühnertransport. Die normalen Busse, die auf Kurzstrecken verkehren, sind meistens hoffnungslos überfüllt. Zudem ist die Fahrweise der Indonesier nicht nur rasant und riskant, sondern zuweilen auch für Touristen unerträglich. Und Kurzstrecke hat bekanntlich in Asien nichts zu bedeuten, denn für 90 Kilometer kann man auch schon mal 8 Stunden im Bus hocken. Gleiches gilt allerdings auch für kaum mehr als 20 Kilometer! Kilometerangaben zählen in Asien nichts, entscheidend ist die Zeit, die man für die Wegstrecke benötigt. Da der Fahrer nach dem Dieng Plateau auf dem weg nach Yokyakarta auch noch am Borobudur Tempel einen Stopp eingeplant hatte, war die Entscheidung schnell gefallen. Privates Auto.

Wir wollen zum Dieng Plataeu, dem Ort voller magischen Zauber. Hier wechselt das Wetter schlagartig zwischen Nebelschwaden, kühlen Regenschauer und sanften Sonnenschein. Überall am Dieng Plateau brodelt und sprudelt es. Die Gaskrater hinterlassen einen Kristallteppich aus Schwefel, der in der Sonne glitzert. Der üble Gestank von Mittelerde liegt über dem Plateau. Als die alten Hindukönige vor 1.300 Jahren hier mehr als 400 Tempel errichteten, wählten sie eine skurielle Kulisse. Sie tauften das Dieng Plateau auf dem Namen "Heimstatt der Götter". Von den ursprünglich 400 Tempeln sind heute nur noch eine handvoll erhalten. Man geht davon aus, das einige der alten Tempelanlagen auch als rituelle Plätze genutzt wurden, an denen den Göttern zur Beschwichtigung Menschenopfer dargebracht wurden.

Eigentlich sind wir ja im Urlaub - doch was kostet es uns, in aller Frühe die Betten zu verlassen? Weniger Schlaf, doch dafür ist die Gegenleistung unbezahlbar, denn im Morgengrauen wirken die Schwefelseen und Vulkanschlundte magischer und noch mehr wie von einer anderen Welt. Der Sonnenaufgang liegt hinter einem Schleier aus Wolken und Nebel und nur langsam kämpfen sich einige der wärmenden Sonnenstrahlen den Weg durch den sanften Schleierteppich. Erst nachdem sie es geschafft haben die Erde zu erwärmen, brechen über uns die Nebelschwaden auf und geben den Blick auf das Dieng Plateau frei. Wir sind uns einig, dieser Ausflug auf über 2.000 Metern Höhe hat sich gelohnt. Die anschließende Sortierung der Klamotten in die Rucksäcke klappt nun schon viel besser als zu Beginn der Reise. Wir haben es gelernt uns zu organisieren. Es bedarf nur ein paar Minuten und nach dem Frühstück sitzen wir schon wieder im Auto nach Yogyakarta - "Jogya" wie die Einheimischen zu sagen pflegen. Unser Fahrer hat uns gesagt, dass wir nur gut 2 Stunden bis nach Borobudur benötigen würden. Tatsächlich sind wir auch in der angegebenen Zeit dort und haben genug Freiraum, um die gewaltige Tempelanlage zu besichten. Der gesamte Komplex steht unter privater Verwaltung. Die Regierung hat die Verantwortung für die Tempelanlage einem privaten Investor überlassen. Dieser muss allerdings 25% der Einnahmen an Schüler von umliegenden Schulen abführen. Der Eintritt in Borobudur ist nicht ganz billig - 8 Euro, Einheimische zahlen nur einen Bruchteil dieses Preises! Borobudur ist eine der größten buddhistischen Tempelanlagen der Welt. Lange Zeit war der Tempel unter einer großen Schicht aus vulkanischer Asche und Lava begraben. Erst im Jahre 1905 erweckten holländische Archäologen den Tempel aus seinem Schlaf. Heute zählt Borobudur zu den Hauptattraktionen rund um Yogyakarta. 

Wir sind abgekämpft und müde als wir gegen Abend Jogya erreichen. Das von unserem Fahrer empfohlene Homestay ist leider ausgebucht und die freien Alternativen passen nicht in unser Budget. Nur ein abgewohntes Zimmer in einem heruntergekommenen Hotel ist vorerst gut genug, um eine Nacht darin zu schlafen. Heute Morgen jedoch haben wir uns für eine billigere und bessere Alternative entschieden. Wir spannen aus und machen einen Plan für die nächsten Tage. Wir werden sehen was passiert.

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Donnerstag, 19. März 2009

Pangandaran hat viel zu bieten

Pangandaran Sonnenuntergang

Pangandaran - anders aber schön. Das kleine Örtchen im Süden von Zentraljava hat ganz viel zu bieten. Nicht nur Strandleben pur, sondern die Umgebung wartet mit vielen versteckten Zielen auf, die man ohne Probleme mit einem eigenen Moped erkunden kann. Zudem ertreckt sich auf der einen Seite der Bucht ein Nationalpark, in dem es viele Höhlen und allerlei Getier zu sehen gibt. 

Bei Ankunft in Pangandaran wurden wir von einer ganzen Meute junger Männern umringt, die sich alle für die Neuankömmlinge interessierten. Wir schnappten uns kurzerhand ein Moped, dass uns an junger Indonesier anbot, um ihm damit zur beschriebenen Unterkunft zu folgen. Nicht das es nicht genug Auswahl geben würde, doch seine Beschreibungen gefielen uns und wir wollten uns diese Alternative gern ansehen. Karo bekam von dieser Aktion nichts mit und wartete mit unserem Gepäck am anderen Hotel. Wir entsclossen uns für zwei Zimmer, die uns jeweils 5 Euro die Nacht kosten. Eine gute Wahl.

Im Dezember 2006 wurde Pangandaran von der Flutwelle des Tsunami besonders stark getroffen. Gleich drei Wellen brachen über den Ort herein. Die erste Welle war mit 5 Metern Höhe nicht so stark wie die zweite Welle, die mit vermutlich 7 bis 8 Metern Höhe die schlimmste Verwüstung anrichtete und viele Gebäude zerstörte und hunderte Menschenleben kostete. Viele Existenzen wurden zerstört und die Menschen müssen seitdem wieder versuchen, mit dem wenigen Hab und Gut einen Neuanfang zu starten. An vielen Stellen der Stadt sind noch immer die Narben der Katastrophe sichtbar und nur zögerlich verblassen die Erinnerungen bei den Einheimischen, von denen viele noch mit dem Trauma der Naturgewalt zu kämpfen haben. Inzwischen ist an vielen Orten wieder die Normalität eingekehrt und das Geschäft mit den Touristen wird von Jahr zu Jahr besser.

Mit den Mopeds erkundeten wir die Umgebung von Pangandaran. Am ersten Tag benötigte Karo noch einen Fahrer für ihr Gefährt, so dass wir zeitgleich eine hilfreiche Person an unserer Seite hatten, die uns die entlegenen Ecken der Umgebung zeigen konnte. Berühmt ist Pangandaran unter anderem für den Green Canyon, den wir uns ebenfalls anschauen wollten. Jedoch nicht mit einer Tour, die hier an jeder Ecke angeboten wird, sondern auf eigene Faust. Gesagt, getan! Also fuhren wir heute knapp 80 Kilometer mit den Mopeds zum Green River Harbour, an dem die Boote zum Green Canyon ablegen. Für 75.000 Rupiah - in etwa 5 Euro - fuhren wir mit dem Boot über den Green River zum Canyon, an deren Ende ein Wasserfall in einen riesigen Pool stürzt. Um zu diesem zu gelangen, hätten wir die letzten 200 Meter schwimmen müssen. Mit den Kameras im Gepäck sparten wir uns aber die letzten Meter. Trotzdem ist der Bootstrip das Geld wert!

Morgen werden wir weiter nach Wonosobo reisen, um rechtzeitig vor Sonnenuntergang am Dieng Plateau anzukommen - eine uralte Kaldera eines erloschenen Vulkans. Hauptattraktion von Dieng sind aber die alten Hindutempel aus dem 8. Jahrhundert, auf die wir besonders gespannt sind.

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Montag, 16. März 2009

Über den Vulkan zum Strand

Papandayan Vulkan

Unsere Guides versprechen uns für diesen Tag ein echten Höhepunkt. Einen aktiven Vulkan mit beeindruckender Landschaft und keinen weiteren Touristen. Soll das stimmen? Ihre Tour haben sie uns als Ecotourismn Project angeboten. Bis jetzt scheinen sie der Bedeutung dieses Wortes zu folgen, denn wir sind tatsächlich fernab jeglicher Großstädte, inmitten der Natur, weit weg von ausgetrampelten Touristenpfaden. Es macht Spaß diesen Guides zu folgen. Das Vulkantrekking entpuppt sich als der wirkliche Höhepunkt. Der kleine Papandayan Vulkan ist sehr aktiv. Vor zwei Jahren spuckte er das letzte mal glühende Lava, die die komplette Vegetation im näheren Umkreis zerstörte und 60 Menschenleben kostete. Bei dieser Eruption stürzte auch der Krater in sich zusammen, so dass die Kaldera an einer Flanke des Vulkanes eine offene Wunde trägt. Absolut beeindruckend! Das zeitige Aufstehen zum Sonnenaufgang sitzt uns noch in den Knochen. Nur mit einem lokalen Guide können wir die Kaldera betreten, die an einigen Stellen so instabil ist, das ein falscher Schritt verhängnisvoll enden könnte. Ein beißender Schwelgeruch liegt in der Luft, der sofort in die Atemwege gelangt und einen Husten auslöst. Dafür ist die verstopfte Nase sofort frei! Überall strömt Gas und Wasserdampf aus der Erde. An vielen Stellen hat sich ein gelber Schwefelteppich gebildet, der das Gestein mit Kristallen überzieht. Die Hitze unter den Füßen ist nicht zu verleugnen. Wir laufen eine Stunde durch diese entartete Landschaft, die ihre Faszination aus ihrer natürlichen Gefährlichkeit schöpft. Gegen sieben Uhr morgens kehren wir zum Ausgangspunkt zurück und fahren nach einem ausgiebigen Frühstück weiter nach Zentraljava, an die südliche Küste nach Pangandaran.  Vorbei an Reisterassen und dichten Teakholzplantagen verändert sich die Vegetation rasch und alsbald erblicken wir die Küste und das Meer. Wir sind beeindruckt von der Tour, aber müde von den letzten Tagen ohne Ruhepause. Wir werden wohl die nächsten drei Tage hier verbringen, ehe wir weiter nach Wonosobo und zum Dieng Plateau fahren werden.

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Samstag, 14. März 2009

Trekkingtour Gunung Manir

Trekking Bogor Mountain

Aufwachen! Es ist schon spät. Wir haben verschlafen. Eigentlich wollten wir gegen neun Uhr morgens dem Morgenruf des Weckers folgen, doch wir sind immer noch viel zu müde. Also schälen wir uns eine Stunde später aus den Schlafsäcken und beginnen den Tag. Wir wollen uns ein anderes Zimmer irgendwo in der Stadt suchen. Nach dem Frühstück irren wir planlos durch das Verkehrschaos von Bogor. Die Orientierung fällt uns noch sehr schwer und wir vertrauen uns abermals einem Becakfahrer an, der uns mal wieder ewig durch das Straßengewirr kutschiert. Aber wir kommen tatsächlich am Bahnhof an, den man als solchen überhaupt nicht erkennen kann. Die Gleise sind durch die Straßenstände und durch den Markt komplett verbaut. Zum Glück finden wir eine Touristeninfo, an der wir uns hilfreiche Aussagen für die vielen Fragen erhoffen. Stattdessen werden wir von einigen Tourguides umringt, die uns eine tolle Dreitagestour anbieten wollen. Sie kennen zufällig auch noch ein schönes Guesthouse direkt in der Nähe. Nach etwas zögern vertrauen wir uns ihnen an und wir finden das gesuchte Guesthouse und buchen ein paar Stunden später auch noch die Tour, obwohl sie augenscheinlich überteuert ist. Ein paar Verhandlungen drücken den Preis, doch trotzdem zahlen wir noch viel zu viel. Dafür versprechen uns die Jungs ein wirkliches Abenteuer mit Dschungelwanderung, Wasserfall, Bambusguesthouse in den Bergen, Reisterassen, Vulkantrekking und Weiterfahrt nach Pangandaran. Das klingt alles so verlockend, dass es einfach nur toll sein muss! Am Ende der Tour werden wir unsere Entscheidung auch nicht bereuen, auch wenn wir am ersten Tag bei der Dschungelwanderung komplett einregnen. Den Wasserfall schenken wir uns, nicht wegen dem Regen, sondern wegen des reißenden Flusses, den wir dafür durchqueren sollen. Das ist fernab der Vernunft, was den anderen Tourteilnehmern erst später bewusst wird, nachdem ihr Geld und ihre Reisepässe gewässert wurden! Man kann von Glück sprechen, das es nur dabei blieb. Am Abend servieren uns die Jungs ein köstliches Essen mit allerlei kulinarischen Leckereien. Mein Interesse an Sambal erweckt ihre Neugierde. Offensichtlich glauben sie, dass kein Ausländer scharfes Essen vertragen würde. Ein schöner Tag mit vielen Eindrücken geht zu Ende.

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Donnerstag, 12. März 2009

Ankunft in Jakarta

Bogor Vulkan

Endlich Urlaub! Ankunft in Jakarta auf Java, Indonesien. Lange haben wir diesen Augenblick entgegengefiebert. Nun ist es soweit und nach 20 Stunden Anreise müssen wir erst einmal die Gedanken sammeln. Das Jetlag - der wirre Zustand zwischen Wach und Sein - sitzt uns tief in den Gliedern, doch wir entschließen uns trotz unserer Müdigkeit doch noch nach Bogor zu fahren. Jakarta schreckt uns einfach ab. Die Metropole platz aus allen Nähten, Stau und Verkehrschaos sind wohl an der Tagesordnung. Wir erhaschen kurz ein paar Infos am Flughafen, die wieder einmal kaum unterschiedlicher ausfallen können. Zumindest wissen wir, wo der Bus nach Bogor abfahren soll. Gleich linke Hand am KFC fährt die Pamri Busgesellschaft nach Bogor. Nur mit der Fahrtzeit schwanken die Aussagen zwischen 45 Minuten und 3 Stunden! Da es inzwischen schon kurz nach vier Uhr nachmittags ist, sind die 3 Stunden Fahrtzeit nicht gerade optimal, um bei Ankunft in Bogor eine Bleibe zu finden. Doch irgendwie schaffen wir es doch, auch wenn wir tatsächlich erst um kurz nach sieben Uhr abends in der Kleinstadt Bogor ankommen, die immerhin mehr als 1 Millionen Einwohner zählt. Städte haben auf Java andere Dimensionen als bei uns in Deutschland! Wir sind erschlagen von der Fahrt und vertrauen uns einem Becakfahrer an, der uns eine geschlagene halbe Stunde durch die Stadt auf der Suche nach einer Penne kutscht. Im "Bogor Inn" setzen wir der Odyssee ein Ende und mieten uns für eine Nacht zu dritt in ein kleines und enges Zimmer ein. Es genügt vorerst den Ansprüchen, denn wir sind viel zu erschlagen, als noch ewig nach einer besseren Unterkunft Ausschau zu halten. Erst am nächsten Tag werden wir uns auf die Suche nach einer Alternative machen. Wir sind da - das zählt. 

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